Informelle Planung
Frankfurt am Main, Hessen
Rahmenplanung
170 ha, 60.000 qm BGF
Der Städtebau der Nordweststadt leidet unter den typischen Missverständnissen und Symptomen seiner Zeit. So führt die Entmischung der Funktionen, die Ablehnung eindeutig gefasster Stadträume zugunsten eines fließenden Raumkontinuums sowie die Vorliebe für abstrakte Maßstäbe – allesamt Zielsetzungen der klassischen Moderne – zu einem Typus von Stadt, der sich insbesondere durch seine Nichturbanität auszeichnet. Es ist nicht weiter erstaunlich, dass diesem Typus bis heute eine inhärente Lösung zur Anlage eines Zentrums fehlt. Dort wo ein räumliches Gefüge zwischen den Wohngebäuden nahezu besteht und die Fläche im Zwischenraum nicht bereits einer übergeordneten Erschließung dient, ist dieses Gefüge gärtnerisch zu unterstützen und jeweils zu einer Einheit zusammenzuführen. Die ungünstige Position der Geschäftsbebauung macht einen umfangreichen Abriss erforderlich. Nur die Gebäude der beiden Kirchengemeinden bleiben bis auf den Ersatz des evangelischen Kindergartens erhalten. Knotenpunkt des kleinen Zentrums ist ein Marktplatz in Nord-Süd-Ausrichtung.
Um den Anforderungen an die Nordweststadt in Frankfurt am Main – dem Wunsch nach städtebaulich prägnanten Orten und einer stärkeren Differenzierung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit – gerecht zu werden, wurde ein Maßnahmenkatalog mit unterschiedlichsten Eingriffen erarbeitet.
Als Grundsatz der Planung ist eine Neuordnung der Erschließungswege und öffentlichen Räume der in den 1960er Jahren entstandenen Großsiedlungen angesetzt. So wird für das ca. 170 ha große Plangebiet ein Freiraumgerüst mit einer eindeutigen Zuordnung von qualifizierten öffentlichen Räumen sowie vernetzten Nachbarschaftsgärten entwickelt. Ebenso sind neue dezentrale Einzelhandelsstrukturen mit Nahversorgungsfunktion angedacht, um den Individualverkehr zu vermindern. Die neuen Wegeverbindungen und Plätze werden vernetzt und mit hoher Aufenthaltsqualität für ein sicheres und attraktives Wohnumfeld gestaltet.
Darüber hinaus wurde ein Konzept für eine Siedlungserweiterung als Vertiefungsbereich mit ca. 63.000 qm BGF Arrondierungsbereich von ca. 60.000 qm BGF mit zwei U-förmigen Baufeldern ein verdichtetes Wohnquartier mit landschaftlicher Orientierung erarbeitet.
Der Entwurf wurde in Zusammenarbeit mit rheinflügel severin sowie RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten entwickelt und erhielt in dem städtebaulich- freiraumplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb den 4. Preis.
Informelle Planung
Frankfurt am Main, Hessen
Rahmenplanung
170 ha, 60.000 qm BGF
Der Städtebau der Nordweststadt leidet unter den typischen Missverständnissen und Symptomen seiner Zeit. So führt die Entmischung der Funktionen, die Ablehnung eindeutig gefasster Stadträume zugunsten eines fließenden Raumkontinuums sowie die Vorliebe für abstrakte Maßstäbe – allesamt Zielsetzungen der klassischen Moderne – zu einem Typus von Stadt, der sich insbesondere durch seine Nichturbanität auszeichnet. Es ist nicht weiter erstaunlich, dass diesem Typus bis heute eine inhärente Lösung zur Anlage eines Zentrums fehlt. Dort wo ein räumliches Gefüge zwischen den Wohngebäuden nahezu besteht und die Fläche im Zwischenraum nicht bereits einer übergeordneten Erschließung dient, ist dieses Gefüge gärtnerisch zu unterstützen und jeweils zu einer Einheit zusammenzuführen. Die ungünstige Position der Geschäftsbebauung macht einen umfangreichen Abriss erforderlich. Nur die Gebäude der beiden Kirchengemeinden bleiben bis auf den Ersatz des evangelischen Kindergartens erhalten. Knotenpunkt des kleinen Zentrums ist ein Marktplatz in Nord-Süd-Ausrichtung.
Um den Anforderungen an die Nordweststadt in Frankfurt am Main – dem Wunsch nach städtebaulich prägnanten Orten und einer stärkeren Differenzierung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit – gerecht zu werden, wurde ein Maßnahmenkatalog mit unterschiedlichsten Eingriffen erarbeitet.
Als Grundsatz der Planung ist eine Neuordnung der Erschließungswege und öffentlichen Räume der in den 1960er Jahren entstandenen Großsiedlungen angesetzt. So wird für das ca. 170 ha große Plangebiet ein Freiraumgerüst mit einer eindeutigen Zuordnung von qualifizierten öffentlichen Räumen sowie vernetzten Nachbarschaftsgärten entwickelt. Ebenso sind neue dezentrale Einzelhandelsstrukturen mit Nahversorgungsfunktion angedacht, um den Individualverkehr zu vermindern. Die neuen Wegeverbindungen und Plätze werden vernetzt und mit hoher Aufenthaltsqualität für ein sicheres und attraktives Wohnumfeld gestaltet.
Darüber hinaus wurde ein Konzept für eine Siedlungserweiterung als Vertiefungsbereich mit ca. 63.000 qm BGF Arrondierungsbereich von ca. 60.000 qm BGF mit zwei U-förmigen Baufeldern ein verdichtetes Wohnquartier mit landschaftlicher Orientierung erarbeitet.
Der Entwurf wurde in Zusammenarbeit mit rheinflügel severin sowie RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten entwickelt und erhielt in dem städtebaulich- freiraumplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb den 4. Preis.